3. Bericht von Martina Jaeckel

Liebe Freunde und Nachbarn,

 

 

 

im Rahmen des Vorhabens, die Entstehungsgeschichte unserer Kleingartenanlage zu veröffentlichen, bin ich wie meine Vorgänger gebeten worden, alles Wichtige für unsere Vereinschronik festzuhalten.  Und so ist als Ergänzung zu den Beiträgen meiner Vorgänger Roland Laurisch, Jürgen Möckel und Jürgen Semlow der nachstehende Bericht entstanden.

 

 

 

Mir schien es wichtig nicht nur über meine „Amtszeit“ als Vorsitzende zu berichten, sondern vor allem darüber, wie überhaupt die Entstehungsgeschichte, die Vorgeschichte unserer Kleingartenanlage war, da ich eine der Wenigen bin, die daran unmittelbar beteiligt war.

 

 

 

Ich wünsche mir, dass beim Lesen der Zeilen wieder viele Erinnerungen insbesondere bei all denen wach werden, die von Anfang an dabei sind. Ein wenig Einblick und Verständnis in die zurückliegenden Jahre sollen sie allen anderen interessierten Lesern unseres Vereins vermitteln.

 

 

 

Eure Martina Jäckel

   

Einige unter uns haben sich schon immer mal gefragt, wie diese Anlage „Rosengarten“ wohl entstanden ist, warum sie gerade hier in Karow angelegt wurde und woher der Name gekommen sein mag. Nun, es gibt noch  11 Pächter, die diese Fragen zum Teil beantworten können.

 

 

Mit meiner Arbeit für diese Kleingartenanlage startete ich im Winter 1983/84. Und das ist auch der Zeitpunkt, an dem alles – was sich später „Rosengarten“ nennt, begann.Ein Straßenbauprojekt, das bereits seit den 30er Jahren des 20.Jh. geplant, aber wegen des jüdischen Friedhofs nie durchgeführt wurde, sollte nun unter der DDR Regierung teilweise realisiert werden. Es ging um die Verbindung der Kniprodeallee in Weißensee mit der Kniprodestraße in Friedrichshain. Als Kompromisslösung wurde zu Beginn der 80er eine Art Entlastungsstraße zwischen der damaligen Lichtenberger Str. – heute Indira-Gandhi-Straße - und der Kniprodeallee / Falkenberger Str. vorgesehen – die heutige Hansastraße. Diese neue Straße führte quer durch 3 Kleingartenanlagen: „Pflanzerfreunde“, „Oranke“ und „Kniprodeallee“. 74 Parzellen in Anlagen, die bereits seit Mitte der 20er Jahre bestanden, sollten abgeholzt werden.

 

 

 

Um 1975 herum wurde ein Gesetz verabschiedet, das die Kleingärten, die bis dahin oft wahllos vernichtet wurden, schützen sollte. Es besagte, dass die Betriebe oder Institutionen, die Kleingartenland beanspruchen, dafür neues Land zu erschließen haben, und zwar mit Strom- und Wasseranschluß, befestigtem Wegenetz und Einfriedung der gesamten Fläche. So kam es nun dazu, dass der HAG (Hauptauftraggeber) Verkehrsbau alle Pächter der betroffenen KGAs im Winter 1983/84 in die Parkstraße, in ein Gebäude des Gartenbauamtes Weißensee, zu einem Informationsgespräch einlud. Dazu kam natürlich auch der damalige Vorsitzende des Kreisverbandes Weißensee, Klaus Gemende. Hier wurde den Pächtern nun mitgeteilt, dass gemäß Bauplan 74 Parzellen für den Straßenbau incl. Fläche für Baufreiheit beräumt werden müssen. Baubeginn wurde auf den 01. Januar 1986 festgelegt. Das bedeutete, dass alle betroffenen Parzellen bis zum 31.12.1985 beräumt und umgesiedelt sein mussten.

 

 

 

Das war ein harter Schlag für alle, vor allem, weil auch viele Pächter einfach schon zu alt für einen derartigen Umzug waren.

 

 

 

Wir wurden gebeten Arbeitsgruppen zu bilden, die ständig mit Kreisverband und Verkehrsbau in Kontakt standen, eine für die zu verlagernden Pächter und eine für die, die noch in den Altanlagen verblieben. Es gab mehr als genug zu organisieren. Für die zu verlagernden Pächter wollten Karl-Heinz Schemme, früher „Pflanzerfreunde“, heute Parz.15, Lutz Bauer, ehemals „Pflanzerfreunde“, heute Parz. 16 und ich, ebenfalls von „Pflanzerfreunde“, eintreten.Zuerst musste ein Stück Land ausgewählt werden. Klaus Gemende gab mir die Gebiete vor und ich schaute sie mir an. Das erste war eine Ergänzung zu „Märchenland“ in östlicher Richtung. Ich sagte nein – die Parzellen sollten max. 350m² groß werden. Ich dachte mir, niemand will unbedingt sehen, was der Nachbar auf seinem Mittagsteller hat. Das zweite war die heutige Marienhöhe unmittelbar hinter Malchow. Ich lehnte wieder ab. Damals fuhr dort hinten kein Verkehrsmittel und das Gebiet war noch feuchter als Karow. Ja, und das letzte Gebiet war in Karow, zwischen Bahn und Panke, neben einer Anlage namens „Bullenwiese“, die bereits seit 2 Jahren im Aufbau begriffen war. Es war kein idealer Platz, die Bahn war laut und das Grundwasser im Frühjahr sehr hoch. Aber von den 3 Plätzen war es der Beste. Außerdem handelte es sich um stillgelegte Rieselfelder, versprach also besten Boden.

 

 

 

Nun begannen wir mit dem Bebauungsplan. Klaus Gemende klärte mit staatlichen Organen, wie viele Bungalows der verschiedensten Typen wir bekommen konnten – kurzfristig! Zu DDR-Zeiten wartete man normalerweise 2-3 Jahre auf seine Laube. Dazu musste auch die Finanzierung / Kreditierung für die Pächter sichergestellt sein. Uns wurden schließlich GL14, GL19, B22S und GLW24 mit Satteldächern sowie GL17, B22, B27 mit Pultdächern zur Verfügung gestellt. Für Nachzügler konnten dann nur noch B30 bereitgestellt werden. Deshalb legte Gemende dann fest, dass alle Pächter eine Laube bis max. 35m² umbaute Fläche errichten dürfen. Es sollten schließlich alle gleich behandelt werden. Nachdem wir bereits einen Parzellierungs- und Wegeplan zu Papier gebracht hatten, wurden nun die Häuschen schön bunt verteilt, mit unterschiedlichen Blickrichtungen, so, dass man sich wirklich nicht gegenseitig auf den Teller gucken mußte. Die Entwürfe wurden dem Verkehrsbau übergeben. Der erarbeitete nun seinerseits die einzelnen Projekte für Wassernetz + Anschluß an das Stadtwassernetz in Karow, Wegenetz, Stromleitungen + Trafostation, Materialbeschaffung, Bodenanalysen und vieles mehr. Mindestens 1-2 mal monatlich war ein Treffen zwischen unserer Arbeitsgruppe, Klaus Gemende und den Vertretern des Verkehrsbaus. Später trafen wir uns fast wöchentlich. Alles nahm so langsam Formen an. Mit der Zeit stellte sich heraus, dass von den betroffenen 74 Pächtern nur noch 19 umsiedeln wollten. Einige hatten in umliegenden KGAs eine Parzelle gefunden, in den Altanlagen wurden große Parzellen – wo möglich – geteilt. Dennoch blieb der Fakt, dass die Mehrheit der Betroffenen einfach schon zu alt war um die Kraft für eine derartige Verlagerung aufzubringen.

 

 

 

Schließlich hieß es, dass das Gelände am 22.Juni 1985 an die 19 Pächter übergeben werden soll. Jeder von uns hatte sich vorher gem. Parzellenplan im Kreisverband seine neue Scholle + Bungalow + Kreditwunsch ausgewählt.

 

 

 

Nun ja, mit Plan und Ist hatten wir ja manches Mal Probleme in der DDR. So auch hier. Es war nur das vordere Drittel zur Übergabe fertig, die Gräben für die Wasser- und Stromleitungen waren alle noch offen. Als wir uns vor Ort trafen, wurden gerade die Quecken umgepflügt. Die Parzellen waren notdürftig abgesteckt. Endgültige Übergabe war dann erst im Oktober 1985. Oh je, das sah alles schlimm aus. Schließlich mussten wir bis 31.12.1985 nicht nur ein Häuschen gebaut haben, mit dem gesamten Hausrat umziehen, sondern auch alles, was man nur irgendwie an Pflanzen, Sträuchern und Bäumen aus dem alten Garten mitnehmen konnte, umgesetzt haben. Dafür sollte pro Umsiedler ein Lkw-Anhänger zur Verfügung gestellt werden. Termine mussten für unsere Pächter koordinieren werden. Da nun mehr Parzellen erschlossen wurden, hatte sofort der Kreisverband seine Finger im Spiel. Eigentlich hatten wir vorgesehen, die Parzellen auch an andere Räumer in Ostberlin zu vergeben, unabhängig vom Bezirk. Aber da bekamen  nur 2, die von der Deutschen Reichsbahn beräumt wurden, eine Parzelle bei uns.

 

 

 

Normalerweise wurden Kleingartenparzellen in der DDR vorrangig nach Kinderanzahl und Parteizugehörigkeit vergeben. So ging auch Gemende vor und räumte unserer Arbeitsgruppe so gut wie kein Mitspracherecht ein.

 

 

 

Wir klärten nun, wer den künftigen Vorstand bilden würde, denn wir mussten ein Bankkonto einrichten, Pachtverträge unterschreiben und es musste viel Geld verwaltet werden. Gemäß Gemendes Festlegung waren von denen, die nicht aus der Verlagerung eine Parzelle bekamen, 1000,- Mark auf unser Gemeinschafts-konto einzuzahlen. Das sollte für die zur Verfügung gestellten Strom- und Wasseranschlüsse, Wegenetz und, und, und …sein und gleichzeitig einen Grundstock zum Start eines Kleingartenvereins bilden. Damals erklärte ich mich bereit, den Posten des Kassierers im Vorstand zu übernehmen.

 

 

 

Eines Tages fragte mich Gemende dann nach einem Namen. Mir wollte nichts einfallen, was dem Kreisvorsitzenden zusagte. Bis ich schließlich meinte: „Ja soll ich dieses Queckenfeld vielleicht Rosengarten nennen??“ Gemende sah in seine Vereinsliste und meinte: “ Ja, gut. Diesen Namen haben wir noch nicht in Weißensee“. Seit dem heißen wir „KGA Rosengarten“.

 

 

 

Bis Jahresende 1985 hatten dann nicht nur unsere „Verlagerer“ ihre neuen Lauben errichtet, nein, da standen auch noch etliche Häuser von den „Neuen“. Im Frühjahr 1986 war dann die erste Jahreshauptversammlung der KGA Rosengarten, auf der der vorläufig eingesetzte Vorstand dann von allen gewählt wurde.

 

 

 

Hinter dem Rübländer Graben mühten sich schon 3 Jahre vor uns 20 Pächter ab, das Gelände aus eigener Kraft zu erschießen. Da war noch kein zentraler Wasseranschluß, kein Strom, gerade mal die Gesamteinzäunung der, 1985 noch zu Pankow gehörenden, Anlage „Verlängerte Boenkestraße“. 1986 wurde das Gebiet Karow aber dem Bezirk Weißensee zugeordnet und unser Kreisvor-sitzender hielt es für günstig, die 20 Pächter gleich mit unserem „Rosengarten“ zu verknüpfen. Das fand die Zustimmung aller Beteiligten. Der bisherige Vorsitzende der 20 Pächter, Jürgen Reese, wurde somit Mitglied im Vorstand unseres „Rosengartens“.

 

 

 

 Wie es nun weiter geht, berichtet der damalige 1.Vorsitzender, Roland Laurisch,  in dieser Chronik.

 

 

 

Bis 1994 war ich dann als Hauptkassierer im Vorstand unserer KGA tätig. Neuwahlen standen im Herbst 1994 an und wie üblich wollte sich niemand, schon gar nicht jetzt nach der Wende, für dieses Amt zur Verfügung stellen. Zu vieles war neu, zu viel Druck „von oben“ war nötig, um den Bestand einer KGA sicher zu stellen. Durch Jürgen Semlows außergewöhnliche Verhandlungstaktik und Überredungskunst ließ ich mich regelrecht breitschlagen das Amt zu übernehmen. 

 

 

 

Ich war gerne Kassierer, da ich auf diese Weise immer sehr engen Kontakt zu allen Mitgliedern hatte. Viele sprachen mich an, wenn es Probleme gab. Sie redeten manchmal erst mit mir, ehe sie sich an den Vorsitzenden wandten.

 

 

 

Insbesondere nach der Wende kam es durch Arbeitslosigkeit u.a. zu Zahlungsproblemen. Wir führten daraufhin ein, dass Mitglieder in Absprache mit dem Vorstand auch monatliche Abschläge zahlen konnten. Das hat sich bis heute anscheinend bewährt.

 

 

 

In den Jahren 1994 bis 1999 waren dann meine Mitstreiter im Vorstand:

 

 

 

        Udo Hultzsch (2. Vorsitzender)

 

 

 

        Gisela Ratzka (Kassiererin)

 

 

 

        Eberhard Otto (Schriftführer)

 

 

 

        Als erweiterter Vorstand fungierten:

 

 

 

        Lutz Zinke (Wasserverantwortlicher)

 

 

 

        Karl-Heinz Schemme (Wasserverantwortlicher)

 

 

 

        Wolfgang Buchholz (Energiebeauftragter)

 

 

 

        Petra und Hans-Jürgen Hoffmann (Kultur)

 

 

 

        Gerhard Beckstein (Gartenfachberater)

 

 

 

        Ulrich Zschockelt (Kasserprüfer)

 

 

 

        Monika Weiß (Beisitzer)

 

 

 

In den Jahren bis 1999 gab es weiterhin viele Auseinandersetzungen mit den Privateigentümern unseres Gebietes. Wir übergaben diese Vorgänge dem Bezirksverband, als unseren Verpächter. Somit ergaben sich aber immer wieder neue und immer strengere Auflagen zur Einhaltung des BundesKleingarten- Gesetzes.

 

 

 

Es war auch die Zeit, in der sich viele Pächter von ihren Gärten trennten. Zum einen aus finanziellen Gründen, zum anderen, weil sie Arbeit in einem anderen Bundesland bekommen konnten. Viele nutzten aber auch den Verkaufserlös aus ihrer Parzelle als Startkapital zur Finanzierung eines Eigenheimes.

 

 

 

Und so kamen immer mehr neue Pächter in unsere Anlage mit den unterschied-lichsten Vorstellungen, was es bedeutet einen Kleingarten zu bewirtschaften.

 

 

 

Noch zu DDR-Zeiten war die kleingärtnerische Nutzung ganz selbstver-ständlich, da es ja im Gemüseladen kaum Obst zu kaufen gab.

 

 

 

Nach der Wende kamen dann die Probleme. Erholungsgärten standen höher im Kurs als „Arbeitsgärten“. Aber mal ehrlich, schmecken nicht die im Garten sonnengereiften Erdbeeren oder Tomaten besser als die, die fast grün in Griechenland oder Spanien geerntet wurden und auf dem Transport reifen müssen?

 

 

 

Die Neuvergabe der Parzellen gestaltete sich immer komplizierter. Das waren Aufgaben, deren Begleitung den Vorstand in hohem Maße forderte. In diesem Zusammenhang wurde der Einhaltung des Bundeskleingartengesetzes sehr viel Aufmerksamkeit gewidmet. Unbemerkte Verstöße dagegen mussten beim Pächterwechsel zwingend beseitigt werden, gerade auch, weil sich die Bodeneigentümer in all den Jahren immer wieder einmal persönlich vor Ort vom Stand der Einhaltung überzeugt haben, ob offiziell oder ohne Wissen des Bezirksvorstandes.

 

 

 

Die in jenen Jahren anstehenden Aufgaben erforderten manchmal nicht nur unendliche Diskussionen, sondern auch Entscheidungen und Auflagen, die vom Einzelnen nicht immer als gerecht angesehen wurden. Im Sinne des Bestands-schutzes unserer Anlage waren sie aber immer unumgänglich.

 

 

 

Nur, wer hier von Anfang an dabei war, wer aus dem Stück Quecken überwu-cherten Landes mit seinen eigenen Händen einen schönen Kleingarten gezaubert hatte, konnte verstehen, warum uns der Erhalt dieser KGA so viel bedeutete und bedeutet.

 

 

 

Als ein Schwerpunkt in der Vereinsarbeit stellte sich für uns die weitere Anpassung der Gartenordnung an neue Anforderungen. In dieser und unzähligen weiteren Fragen haben wir viel aus den Erfahrungsaustauschen mit unserem Düsseldorfer Partnerverein mitnehmen können. Das Rad muss ja bekanntlich nicht ein zweites Mal erfunden werden, wichtig ist nur, kompetente Ansprechpartner für den Bedarfsfall zu haben. Und diese Zusammenarbeit wurde gelebt, weil sie nicht nur notwendig war, sondern für uns auch einen Austausch mit Freunden bedeutete. So war es kein Zufall, daß die Feier zum 10-jährigen Jubiläum unserer Anlage, 1995, von uns mit kultureller Unterstützung unserer Düsseldorfer Freunde durchgeführt wurde. Kaum jemand kann ermessen, wie viel Zeit für die nötigen Vorbereitungen an solch einem wichtigen Termin hängt. Aber wenn dann alles geklappt hat und sich alle Beteiligten lobend äußern, sind alle Mühen wieder vergessen. Und das Kulturprogramm „Made by Düsseldorf“ bleibt wohl allen in unvergessener Erinnerung! Und unser Vereinsausflug Ende Juni / Anfang Juli 1996 zu dem Düsseldorfer Vereinsfest war ebenfalls für jeden, der dabei sein wollte, ein unvergessenes Erlebnis.

 

 

 

Andere Höhepunkte im Vereins- und Vorstandsleben, die sich bereits unter dem Vorsitz von Jürgen Semlow bewährt hatten, wie die Nutzung der vom Verein beschlossenen Vorstandvergütung für einen gemeinsamen Abend aller Vor-standsmitglieder + erweiterten Vorstand + Partnern, oder die Ausgestaltung der Jahreshauptversammlung mit anschließendem Essen bei Musik und Tanz sowie die Sommer- und Kinderfeste wurden auch in meiner Amtszeit beibehalten.  

 

 

 

In der Zeit 1994 bis 1999 mußten wir mit dem Bezirksvorstand Weißensee eine Abstimmung aller Vereinsflächen mit den einzelnen Flurstücken vornehmen. Damit wurde u. a. die im Projekt des Verkehrsbaus vorgenommene Flächen-begrenzung im Bereich unseres Parkplatzes an der Straße 94 korrigiert und Platz für unser zwischenzeitlich dort errichtetes Vereinshaus gewonnen.

 

 

 

Leider zeigte sich in der Nachwendezeit immer mehr, dass die Kleingärten heute immer weniger mit den Schrebergärten von einst zu tun haben. Die Kleingärten dienen kaum noch dazu, den Geldbeutel z.B. im Gemüseladen zu entlasten oder eine Urlaubsreise einzusparen. Durch den Gesetzgeber werden mehr und mehr, meist kostspielige, Auflagen erteilt, die es den Bürgern gerade in den neuen Bundesländern immer schwerer machen, einen Kleingarten zu halten. Dichtungsnachweise für alte Abwassergruben, Abwassertanks, Verbot Wasser-brunnen zu bauen und vieles mehr, lassen den Kleingarten zu einem Luxus-objekt werden. Und leider kristallisiert sich dabei heraus, dass die, die sich einen Kleingarten leisten können, oft weniger Interesse an entsprechender Nutzung zeigen. Da lässt mancher die Beeren am Strauch verfaulen, da werden Bäume so stark zurück geschnitten, damit nur kein Obst und Laub auf den schönen Rasen fällt.

 

 

 

Die Arbeit der Vorstände wird immer schwerer und ich bewundere Jeden, der heute noch mit Elan und Freude diese nervenaufreibende und zeitraubende  Arbeit leistet für den Verein und für die „KGA Rosengarten“.

 

 

 

An dieser Stelle möchte ich mich bei allen, die mir während meiner Amtszeit mit Rat und Tat, Engagement und Einsatzbereitschaft zur Seite standen, aufs herzlichste bedanken.

 

 

 

Eure Martina Jäckel